Dienstag, 6. Mai 2008

Polaroid memories --- Family business

Ich gebe zu, dass ich in der letzten Zeit etwas Polaroid-lastig bin, das hat wohl mit dem bevorstehenden Abschied vom Sofortbild und dem Verlust dieses einzigartigen Mediums zu tun. Aber mit dem Verschwinden des Sofortbildes geht ein großes Stück Kultur verloren, das aus rein wirtschaftlichen Gründen zu Grabe getragen wird. Dieser Einschnitt ist massiv und plötzlich. Auch wenn die Digitalfotografie in den letzten Jahren einen enormen Wandel unseres Umgangs mit Fotografie hervorgerufen hat kann sie das klassische Sofortbild nicht wirklich ersetzen. Das Sofortbild ist im Gegensatz zum digitalen Bild 'sofort' materiell verfügbar, man kann es direkt in die Hand nehmen. Das digitale Bild existiert zunächst nur virtuell auf einem viel zu klein geratenen Display. Und durch die schiere Menge digital produzierzter Bilder bleiben diese zumeist auch virtuell - nur ein kleiner Teil der aufgenommenen Fotos findet den Weg aufs Papier. Durch den Wegfall der Kosten für das Filmmaterial (Polaroid war immer teuer!) hat sich das Verhalten der Menschen beim Aufnehmen von Fotos ebenso geändert wie der Wert, der heute einer Fotografie beigemessen wird.

Seit ihrer Erfindung hat die Fotografie maßgeblich unsere Welt beeinflusst, und das Sofortbild hatte hierbei eine ganz besondere Rolle. Quasi zum Abschied habe ich noch einmal eine Story auf dem unvergleichlichen Polaroid 55 fotografiert. Es geht um Familienunternehmen und darum, warum sie so erfolgreich sind.