Donnerstag, 12. August 2010

The last Polaroids

Viele Dinge schätzt man erst, wenn sie nicht mehr da sind. Das ist wohl nur allzu menschlich. Diese Woche ging es auch mir mal wieder so, als ich meine Mamiya RZ aus dem Koffer geholt habe. Bei ebay habe ich einen Winder ersteigert, auf den ich jetzt warte. Und ein paar Tri-X habe ich auch schon geordert. Lange hatte ich nicht mehr mit der Kamera gearbeitet, und jetzt wollte ich sehen, ob die Batterie es noch tut. Sie tut es! Und was entdecke ich noch? Im Pola-Magazin steckt noch ein Film. Neun Blatt, großartig! Wie alt mag der sein? Also schnell mal einen Testschuss von der Teetasse. Wie lange entwickeln? Weiß nicht mehr, zu lange her. Vielleicht 60 Sekunden?



Nee, das war zu kurz. Aber der Film geht noch! Muss ich nur länger entwickeln. Also acht Schuss noch. Am nächsten Tag also die RZ mit in die Kölner Flora nehmen: The last Polaroids.
Hier nun die Ergebnisse in der Reihenfolge ihrer Aufnahme. Früher hatte ich Polaroids nur zur Kontrolle vor der eigentlichen Aufnahme auf Film benutzt, aber heute hätte ich gern mehr davon. Schade, dass man immer erst hinterher schlauer ist. (Jaja, ich weiß, es gibt noch Fuji FP100. Aber der ist eigentlich zu gut, er ist eben kein Polaroid. Nun muss ich künftig eben den nehmen, jaja.)















Montag, 2. August 2010

Kostenlose Werbefotos? Kein Problem!

Wie bekommt man kostenlose Werbefotos? Ganz einfach: man veranstaltet einen Fotowettbewerb. Das ist ja an sich nichts wirklich Neues mehr. Aber was tut man, wenn die Bilder, die die Amateure einreichen, nichts taugen? Klar, man sucht sich professionelle Hilfe!

Ich habe auch schon mal geholfen, vor ein paar Jahren. Da hatte ein ehemaliger Kunde in seiner Firmenzeitschrift einen Fotowettbewerb ausgeschrieben, als Hauptpreis winkte eine schöne Reise. Aber oh Gott, da kam ja nur Schrott! Was tun? Ganz klar, der Profi muss her! Meine Bilder schmückten dann den ersten Platz und noch zwei weitere. Die Reise habe ich leider nicht bekommen, nur mein Standard-Honorar, schade.

Aber es geht noch billiger: vergangenen Freitag bekam ich eine E-Mail - die ich heute erst gelesen habe - von der awk AUSSENWERBUNG GmbH in Koblenz mit dem Betreff: "awk und BUGA 2011: Fotowettbewerb für Profis!" Die E-Mail hat folgenden Text:

"Hi Zusammen!

Jetzt ist Ihre Kreativität ist gefragt!

Fotografen aufgepasst: Anlässlich der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz hat die awk AUSSENWERBUNG GmbH einen Fotowettbewerb ins Leben gerufen der es auf Deutschlands Gärten abgesehen hat.

Unter dem Motto „Wir wollen Deinen Garten-Schnapp-Schuss“ werden Teilnehmer dazu aufgefordert sich und ihren Garten auf kreative, witzige und persönliche Art auf Zelluloid festzuhalten. Neben tollen Sachpreisen winkt als Hauptpreis die Plakatierung des Gewinnermotivs auf eine neun Quadratmeter große Plakatwand im Heimatort des Knipsers.

Nun möchten wir auch Sie als Profi aus dem Fotostudio dazu bewegen, sich diesem Leitthema aus Könnersicht zu nähern. Senden Sie uns ihr bestes Gartenmotiv zu – mit Kindern, Tieren, Ihren Liebsten oder sich selbst. Lassen Sie sich hierbei auch von den verschiedenen Jahreszeiten inspirieren: Wir freuen uns auf verschiedene Sommer-, Herbst-, und Wintermotive!

Eine Fachjury wird aus allen professionellen Einsendungen das aus ihrer Sicht beste Foto auswählen. Dem Gewinner winkt eine Großflächenkampagne (20 x 9m² Großflächenplakat) im Umkreis seines Fotostudios.

Bitte beachten Sie, dass wir Ihr eingereichtes Foto im Querformat und in einer Auflösung von mindestens 3.500 bis 4.000 Pixel benötigen. Es reicht jedoch völlig aus, wenn Sie Ihr Motiv vorab in einer Größe von bis zu 5 MB per Mail einreichen. Vergessen Sie bitte nicht, den vollständigen Namen Ihres Fotostudios anzugeben.

Das Foto sollte wie folgt benannt sein:

Name_Vorname_Nummer-jpg

Richten Sie Ihre Mail mit dem Stichwort: „Profi-Garten-Schnapp-Schuss“ an:

promotion@awk.de

Weitere Informationen zum „Garten-Schnapp-Schuss“ sowie die ausführlichen Teilnahmebedingungen finden Sie im Internet unter http://www.meine-gartenschau.de

Tipp: Folgen Sie der Aktion auch auf Facebook unter http://www.facebook.de/awkaussenwerbung ! Dort veröffentlichen wir regelmäßig auszugsweise eingesendete Motive!

Mit freundlichen Grüßen"

Wer bitte sitzt denn in der Fachjury? Und oho - ich kann ein Großflächenplakat in der Nähe meines Studios bekommen - toll! Das wollte ich schon immer einmal haben, vielleicht kann ich dann erfolgreich in das Geschäft mit der Laufkundschaft für Passbilder und Bewerbungsportraits einsteigen.
Und die tollen Sachpreise erst. Wie, welche Sachpreise? Was gibt es denn? Kein weiteres Wort davon findet man, auch nicht auf der genannten Internetseite www.meine-gartenschau.de. Komisch.


Und hier noch die Teilnahmebedingungen (Screenshot):


Ich erteile also mein Einverständnis zur Veröffentlichung meines Wettbewerbs-Fotos für alle im Zusammenhang mit dem Foto-Wettbewerb stattfinden Aktionen? Ist es nicht vielmehr so, dass dieser Foto-Wettbewerb ins Leben gerufen wurde, um die Bundesgartenschau 2011 in Koblenz zu unterstützen? Also können die Bilder auch für alle im Zusammenhang mit der Bundesgartenschau sattfindenden Aktionen verwendet werden! Schön gestrickt, das Ganze. Zwar hat Bob Dylan damals gesungen "Don't think twice, it's alright", aber man muss ihm ja nicht blind folgen. Meistens ist es nämlich nicht verkehrt, ein zweites Mal nachzudenken.

Sonntag, 1. August 2010

Bloggen und so

Long time - no post: es ist gar nicht so easy-peasy, ein Blog zu unterhalten. Das merkt man spätestens dann, wenn man einige Zeit nichts mit Sinn von sich gegeben hat. Um etwas wiklich mit Inhalt zu füllen, muss man - oh Gott! - dafür arbeiten. Und arbeiten müssen wir alle doch eh schon genug! Also warum dann um alles in der Welt auch noch ein Blog?!? Macht man es, weil alle es machen? Weil man eins haben muss? Weil man der Welt seinen Stempel aufdrücken will? Weil man allen seine Fotos zeigen will? Oder warum??? Wahrscheinlich ist es von allem etwas, und noch ein paar andere Gründe dazu. Um etwas mit Sinn zu machen, muss man, wie bereits gesagt, daran arbeiten und am Ball bleiben. Und man braucht tatsächlich einen Sinn für sein Handeln, man muss sich eine Aufgabe stellen, ein Ziel verfolgen, man braucht eine Mission.

Schon länger nagte es immer wieder an mir: schreib was! Und dann: das tägliche Allerlei - Arbeit, Projekte, Termine, Familie - das ganz normale Leben - eben! Und anstatt Belangloses zu posten lässt man es dann lieber ganz bleiben. Ist aber auch nicht befriedigend. Weder für mich, noch für meine paar Leser. Was also tun? Geht es weiter? Und wenn, wie?

Ein bißchen Nachdenken in diese Richtung hat bei mir auch der Artikel Photographers and Social Networking von Jörg Colberg auf Conscientious ausgelöst. Er schreibt: "Do you, as a photographer, have to have and use email, a website, a blog, a Facebook page, a Twitter account, and a Tumblr account? My answer is: No, you don’t. ... The combination of email plus a website is the digital equivalent of a print portfolio, a set of business cards, and a telephone." Und tatsächlich, er hat Recht damit! Was man tatsächlich braucht ist eine Website, also ein elektronisches Portfolio, e-Mail und ein Telefon.

Der ganze hype um die sozialen Netzwerke wie facebook spült den Datensammlern täglich Unmengen an neuen Offenbarungswilligen in die Datenbanken. Ist ja auch in Ordnung, wenn man kein Problem mit der hemmungslosen Nutzung seiner Daten hat. facebook & Co geben ja auch etwas dafür. Man kann das alles auch prima fürs Geschäft nutzen. Der kleine Haken ist nur: man muss es tatsächlich nutzen. Und schon sind wir wieder beim Thema Arbeit, Zeit und Disziplin. Wieviel Zeit will ich zusätzlich in diese Medien stecken? Kann ich das aufbringen? Ist es das wert? Diese Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Ich selbst verbringe schon viel zu viel Zeit in der Internet-Welt und zu wenig in der realen. Man muss sich seine Ziele setzen und ein ausgewogenes Maß finden - nur das macht glücklich.



Das bin ich mit meiner Linhof Master Technika am
30.07.2010 während der Cosplay-Convention auf
der AnmagiC in der Bonner Beethovenhalle.
Hier habe ich mein vor zwei Jahren begonnenes
Projekt "Cosplayer" mit Portaits von Menschen in
Kostümen fortgeführt.

Das Foto hat Jupp mit seinem Handy aufgenommen,
ein hirnforschender Holländer mit Wohnsitz auf den
Malediven. Vielen Dank!