Am 20. August um 15:00 Uhr hatte ich einen Auftrag in Berlin-Kreuzberg. Um 14:05 Uhr kam ich auf dem Mehringdamm an, parkte das Auto, nahm meine HOLGA und zwei Rollfime mit und fotografierte in dieser knappen Stunde die nähere Umgebung. Viel Zeit hatte ich also nicht, und Ortskenntnis auch keine. Hierbei bin ich nämlich genauso bequem geworden, wie die heutigen technischen Hilfsmittel es zulassen: "Sie haben Ihr Ziel erreicht!".
Anders dagegen in der Fotografie. Das digitale Arbeiten ist heute so perfekt und clean, dass ich mich genau wie andere auch wieder zurück orientiere. Lomografie und die neuen Filme des Impossible Project sind vielen hierbei die liebsten Spielarten. Allerdings muss ich zugeben, dass kommerzielle Arbeiten nach wie vor digital entstehen, zumeist aus Bequemlichkeit, Zeit- und Kostengründen. Die analogen Arbeiten setze ich also momentan nur für freie Projekte ein. Hier verzichte ich aber zur Zeit vollkommen auf KB und arbeite mit Roll- oder Planfilm.
Dass die analoge Schiene mehr Arbeit macht kann man vor allem daran sehen, dass ich Bilder aus dem Sommer erst im Dezember fertig habe (und hier in Köln ist gerade Winter wie schon viele, viele Jahre nicht mehr - alles ist weiß!). Dabei arbeite ich hybrid, d.h. dass die Bilder gescannt und digital bearbeitet werden. Das Scannen von Negativen kostet Zeit und eine ganz Menge Erfahrung. Und dann folgt die Bildbearbeitung: Ausflecken (nein, ich stehe nicht wirklich auf ICE, das verursacht bei meinen Gerätschaften zu viele Artefakte), Farb- und Kontrastkorrekturen, Masken, Bildretusche. Und das mache ich schon lange nicht mehr mit der Maus, sondern mit einem Grafiktablett von Wacom. Die Kreuzberg-Bilder habe ich übrigens auf einem Cintiq 21UX bearbeitet, das ich leihweiseweise von der Firma Wacom erhalten habe und bis Ende Januar nutzen kann. Meine Erfahrungen mit dem Cintiq will ich in den kommenden Wochen hier wiedergeben. Eins vorweg: wir sind nicht auf Anhieb die besten Freunde geworden, aber es ist erstaunlich, wie schnell man sich an gutes Werkzeug gewöhnen kann.
Und hier nun mein Spaziergang durch Kreuzberg in chonologischer Reihenfolge:
Donnerstag, 16. Dezember 2010
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1 Kommentar:
I really appreciate the idea behind this great post.You are doing a fine job.Keep it up.
Bildretusche
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