Donnerstag, 17. Januar 2008

Blau / Fünfzig Millimeter






Alle Fotos mit Nikon D3 und Nikkor 50 mm / f1.8


Gibt es ein perfekteres Blau als das des Himmels?

Meist sind die Kölner Wintertage eine graue Suppe ohne jeden Lichtblick. Aber wenn der rheinische Winter es zulässt, gehe ich auftanken - und muss dabei immer wieder nach oben sehen, denn irgendwie haben es mir Flugzeuge vor blauen Himmel angetan, ich fotografiere so etwas immer wieder. Am vergangenen Sonntag war ich nach langer, langer Zeit wieder mit einem Normalobjektiv, sprich 50 mm, unterwegs. Mit der D3 macht das auch wieder Spaß, denn endlich sind 50 Millimeter wieder das, was sie früher waren. Und im Sucher sieht man auch wieder etwas! Außerdem ist ein so kleines Objektiv viel handlicher, als die schweren Zooms. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass Nikon endlich ein 50er mit AF-S vorstellt, es ist an der Zeit!

Freitag, 11. Januar 2008

Fotos als Abfallprodukte



Kürzlich hat mich ein redaktioneller Auftrag einen sehr großen, weltweit operierenden Konzern besuchen lassen, um das Portrait eines Managers zu fotografieren. Ich zeigte ihm, so wie es immer tue, sein Bild auf dem Kameradisplay, und er war sofort begeistert, so sei er noch nie fotografiert worden, ob er das Bild haben könne. Natürlich, gegen Honorar, er bekäme ein Angebot für die unternehmensinterne Nutzung. Prima, aber Morgen bitte! Also nach dem Termin ins Büro, es war schon dunkel, und ran an die Arbeit. Am nächsten Morgen hatte sein Mitarbeiter das Angbeot vorliegen, der Chef war in Urlaub gegangen.

Dann ein Anruf auf meiner Mailbox, der Mensch hörte sich persönlich getroffen an, mein Angebot sei doch ein Vielfaches höher als das, was sie normalerweise für Fotografie bezahlten. Beim späteren Telefongespräch dann der Knaller: lange Erklärungen, was sie sonst bezahlten, natürlich!! mit allen!! Nutzungsrechten, und mein FOTO sei ja sowieso nur ein ABFALLPRODUKT, da ich es ja in anderem Auftrag fotografiert hätte und deshalb bereits entlohnt wäre! WIE BITTE???

Dieser Mensch hat sich nicht wirklich Gedanken über den Wert von guter Fotografie gemacht, und er ist leider kein Einzelfall. An dieser Stelle könnte ich lange Abhandlungen darüber schreiben, dass Fotos zur Ramschware verkommen sind oder mich über die Kollegen beschweren, die mit ihren Billigpreisen den Markt kaputt machen oder dass es gut ist, dass Fotografie keinen Einheitspreis hat.

Letztlich es geht nicht darum, dass ein Foto bereits woanders genutzt wird, sondern nur darum, welchen Nutzen jemand durch dieses Foto hat - und dieser Nutzen ist zu bezahlen. Ich bin mal gespannt, ob sein Chef, wenn er aus dem Urlaub zurück ist, genauso knauserig sein wird...