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Donnerstag, 23. August 2012

A blast from the past


Manchmal merkt man garnicht, dass man etwas vermisst. 2003 habe ich meine erste Digitalkamera gekauft, das war eine Nikon D100. Alles war so neu und bunt und einfach. Mein Fotolabor hatte ich kurz vorher aufgegeben. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis ich etwas vermisst habe. Nachdem ich dann vor ein paar Jahren mit 4x5 inch Palnfilm begonnen hatte war der logische Schluss, dass ich wieder ein Labor brauche. Das habe ich nun nachgeholt, und als ich die ersten Male in meiner neuen Dunkelkammer stand merkte ich, was mir eigentlich gefehlt hat. Gebt also die guten alten Sachen nicht einfach so leichtfertig auf, bloß weil die neuen Dinger so viel eyecandy haben.


Und weil ich mich in den letzten Wochen wegen der Dunkelkammer auch ein wenig mit meinem Negativarchiv beschäftigt hatte bin ich natürlich über das eine oder andere alte Foto gestolpert. Diese hier sind von 1991, irgenwann im Sommer (genauer geht es nicht, Negative haben keine EXIF-Daten), von einem Shooting im Waschsalon auf der Vogelsanger Straße direkt neben dem Underground. Ich weiß garnicht, ob es den Waschsalon oder auch das Underground noch gibt, ich muss da bald mal vorbei fahren.

Die Bilder hier sind allerdings vom Negativ gescannt, Fuji Superia 200, der war schon immer schön bunt. Das SW-Bild kommt von einem Ilford FP4. Alles in KB, ich glaube es waren meine seligen Nikon F4 und F3.


Sonntag, 26. Februar 2012

Animal People




Donnerstag, 2. Februar 2012

Cosplay - Das Spiel mit dem Wunsch-Charakter

Sie hängen!



Morgen, Freitag, den 3. Februar 2012, startet meine Ausstellung "Cosplay - das Spiel mit dem Wunsch-Charakter" mit der Vernissage um 18:30 Uhr in der Kölner schaelpic photokunstbar.

Mit der Kunst ist das immer so eine Sache: man braucht viel Zeit und Ausdauer. Mal eben schnell? Geht nicht! Und wenn man nach langer Zeit meint, alles sei für die Katz gewesen, braucht man was? Ja, ihr wisst es schon- Ausdauer!



Und als es gerade so gut aus meinen Fingern floss ging was los? Ja, ihr wisst es schon: das Telefon! Also wieder vollkommen raus aus dem Schreiben und den Gedanken. But wtf? Sie hängen!



Und wie! Die eigene Arbeit an der Wand zu sehen vermittelt ein ganz anderes Gefühl, als blanke Prints in der Hand zu halten oder Bildchen auf dem Monitor zu betrachten.



Also kommt zahlreich - ihr seid herzlich eingeladen!

Cosplay - Das Spiel mit dem Wunsch-Charakter

Vernissage: 03.02.2012, ab 18:30 Uhr

Ort: schaelpic photokunstbar im Atelier für Mediengestaltung
Schanzenstr. 27, 51063 Köln, Tel. (0221) 29996920

Dauer: 06.02. bis 13.04.2012
Mo. bis Fr., 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr und nach Vereinbarung

Samstag, 8. Januar 2011

Susan / Polaroid 55


Susan, 6. Januar 2011

Am Mittwoch hatte ich davon geschrieben, dass es tatsächlich Anstrengungen gibt, einen Film wie den Polaroid 55 neu aufzulegen. Am Donnerstag dann habe ich wieder mit dem 55er gearbeitet. Und jedes Mal, wenn ich diesen Film in den Fingern halte, will ich, dass es ihn wieder gibt. Viele Dinge sind es, die ihn für mich so einzigartig machen.

Da ist zum einen der unverwechselbare Rand im Negativ, der jedem Bild einen individuellen Rahmen gibt - denn keiner ist wirklich gleich. Dann kann ich bereits direkt nach der Aufnahme via Positiv beurteilen, wie mein endgültiges Foto (das Negativ) aussehen wird, denn ich habe ja Positiv und Negativ in einer Aufnahme. Und dann die technischen Qualitäten des Films: extrem feinkörnig, absolut scharf und eine großartige Tonwertwiedergabe.

Ob das Impossible Project alle diese Parameter umsetzen kann? Schaut man auf die Integralfilme, dann kommen mir Zweifel. Ich will mir an dieser Stelle einen Kommentar erlauben, obwohl ich noch nicht mit den Impossible Integralfilmen gearbeitet habe: Keine Frage, die neuen Impossible Integralfilme sind artistisch einzigartig und ihr Look ist prima, ich mag das. Doch was die technische Qualität angeht können sie wohl mit den ehemaligen Polaroid-Integralfilmen nicht mithalten, und mit denen von Fuji schon garnicht. Übertragen auf einen möglichen Typ-55-Film bedeutet dies, dass dieser Film zwar einen interessanten Look bekäme, aber vielleicht bei Schärfe und Tonwerten dem Polaroid 55 nicht ebenbürtig wäre.

Hier ist ein 100%-Ausschnitt aus dem Foto von Susan. Gescannt auf einem Epson Perfection V750PRO mit 2400 dpi. Der Scan erfolgte ohne jede Scharfzeichnung. Das Beispiel zeigt dies in der linken Bildhälfte, die rechte Hälfte wurde in Photoshop geschärft. Schon die ungeschärfte Hälfte zeigt, welches Potential der 55er hat. Und dann die Auflösung: mehr als die 2400 dpi bringt der V750PRO zwar nicht, aber das reicht bei diesem Foto immerhin für knapp 118 Millionen Pixel! Nun ist es nicht neu, dass dieser Scanner bei der Schärfe um Welten hinter einem Hasselblad Imacon oder gar einem Trommelscanner liegt. Dafür kostet er aber weniger als 5% eines Imacon - je nach Modell. Dennoch kann man mit ihm gute Ergebnisse erzielen, gerade von Großformat-Vorlagen (für KB sollte man sich aber einen anderen Scanner zulegen). In der Regel lassen sich die Scans des V750PRO aber ganz gut nachschärfen.

Montag, 3. Januar 2011

Ein Tag Deutschland

Wissen Sie noch, was sie am 7. Mai 2010 gemacht haben? Es war ein verregneter Tag, viel zu kalt für die Jahreszeit. Ein Tag, den man am liebsten in der warmen Stube verbringt. Ein Tag, den man dann getrost ins Vergessen gleiten lassen kann, weil ja außer dem vielen Regen doch nichts Besonderes war. Doch mir und 431 weiteren Fotografen bleibt dieser Tag wohl in Erinnerung, denn wir haben unsere Kameras genommen und in ganz Deutschland festgehalten, was uns interessierte - unabhängig, ohne Auftrag, aber mit Herzblut. Heraus gekommen ist ein schwergewichtiges Buch mit insgesamt 640 Seiten, das einen ganz gewöhnlichen Freitag in Deutschland dokumentiert. Initiiert hat das Projekt der Fotografenverband FREELENS, dem inzwischen mehr als 2000 Fotografen angehören.


Das Buch


Mein Beitrag auf den Seiten 378/379
(alles außer dem Motiv links unten)



MAGDAS Deutschland-Album

Eine kleine Auswahl Bildergeschichten aus Ein Tag Deutschland ist seit ein paar Tagen auch online beim Internet-Magazin MAGDA zu sehen. MAGDA wurde Anfang 2010 von namhaften Journalisten gegründet, die mit dieser Plattform etwas Neues versuchen und dort ein breites Spektrum an Themen präsentieren. MAGDA zeigt aus Ein Tag Deutschland eine Auswahl von acht Mini-Geschichten zu je vier Bildern in einem Album, das ausschließlich Schwarz-Weiß-Reportagen enthält. Dass ich mit meinen Fotos dabei sein kann freut mich sehr - und ganz besonders freue ich mich, dass mein Foto von Ketan mit dem Spiegel der Aufmacher für das Album ist.



Sreenshot der MAGDA-Website mit dem Deutschland-Album

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640 Seiten, Festeinband
ISBN 978-3-89864-707-6
49,90 Euro(D) / 51,30 Euro(A) / 70,90 sFr
dpunkt.verlag, September 2010


Bestellen? Klick ins Bild.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Gesichter und Geschichten



Gesichter sind tatsächlich eines meiner liebsten Sujets. Und wenn ich dann einen Auftrag erhalte, bei dem ich diese Passion umsetzen kann, dann weiß ich, wieso ich Fotograf geworden bin. Oft geht es uns Fotografen ja genau wie vielen anderen: der Job macht zwar irgendwie Spaß, aber vieles ist mit der Zeit dann doch Routine geworden. Nur sollte man sich dieser nie hingeben, denn wenn man sich von Routine einfangen lässt kommt zwangsläufig irgendwann die Unzufriedenheit.

Kurz vor dem Sommer bekam ich einen großartigen Auftrag. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit seinem Programm "JOBSTARTER - Für die Zukunft ausbilden" bundesweit Innovationen und Strukturentwicklung in der beruflichen Bildung. Für die letzte JOBSTARTER-Veröffentlichung bekam ich den Auftrag, bundesweit Unternehmerinnen und Unternehmer mit Migrationshintergrund zu fotografieren. Diese Unternehmer geben ganz persönliche Beispiele für berufliche und gesellschaftliche Integration in Deutschland. Und jede dieser Lebensgeschichten ist so spannend und individuell wie die Gesichter dieser Menschen.

Aber was hat das mit der oben genannten Routine zu tun? Als ich den Auftrag bekam wurde die visuelle Linie besprochen und festgelegt, welche Motive für das Buch gebraucht werden. Die Bilder müssen eine gemeinsame Sprache sprechen, denn nur der "rote Faden" macht das Produkt schließlich greifbar und schlüssig. Dasselbe gilt natürlich auch für die Texte, es gilt Informationen zu vermitteln. Ohne das wird jedes Produkt erfolglos bleiben. Und da wir Menschen stark visuelle Wesen sind hält die Fotografie hier eine ganz besondere Schlüsselposition - und Verantwortung. Aber zurück zu den Gesichtern. Besprochen waren Portraits der Unternehmer, die dem Betrachter auch eine Information über die Tätigkeit dieser Personen liefern können. Dazu noch weitere illustrierende Motive. Nach der Lektüre der ersten Interviews und Geschichten wurde mir schnell klar, dass ich damit visuell nicht nah genug wäre und dass Emotion fehlen würde. Also habe ich zusätzlich nur die Gesichter fotografiert. Und als mein Kunde mir nach Lieferung der ersten Hälfte der Fotos sagte, dass er sich für die Gesichter entschieden hat, wusste ich, dass es richtig war, die Routine zu Hause zu lassen.

Das Buch "Gesichter und Geschichten - Migrantinnen und Migranten gründen Unternehmen und bilden aus - JOBSTARTER PRAXIS Band 5" kann hier kostenlos bestellt oder als PDF heruntergeladen werden.

Dienstag, 21. Dezember 2010

Blindwand


Blindwand #1

Im Stadtgebiet trifft mann immer wieder auf Hauswände ohne Fenster und Türen. Wenn man nun annimmt, dass die Fenster eines Hauses seine Augen sind, lässt das die Häuser irgendwie blind erscheinen. Mich hat das dazu veranlasst, meine Serie "Blindwand" zu nennen. Manchmal zeigen Häuser ihre Blindwand auf groteske Weise, so dass der Blick irgendwie von ihnen angezogen wird. Oft werden diese nackt wirkenden Wände wohl eben deshalb begrünt oder als Leinwand benutzt. Besonders an Grundstücksgrenzen sind diese Wände häufig als Brandwand ausgeführt.



Blindwand #2


Blindwand #3


Blindwand #4


Blindwand #5

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Nur eine Stunde: HOLGA in Kreuzberg

Am 20. August um 15:00 Uhr hatte ich einen Auftrag in Berlin-Kreuzberg. Um 14:05 Uhr kam ich auf dem Mehringdamm an, parkte das Auto, nahm meine HOLGA und zwei Rollfime mit und fotografierte in dieser knappen Stunde die nähere Umgebung. Viel Zeit hatte ich also nicht, und Ortskenntnis auch keine. Hierbei bin ich nämlich genauso bequem geworden, wie die heutigen technischen Hilfsmittel es zulassen: "Sie haben Ihr Ziel erreicht!".

Anders dagegen in der Fotografie. Das digitale Arbeiten ist heute so perfekt und clean, dass ich mich genau wie andere auch wieder zurück orientiere. Lomografie und die neuen Filme des Impossible Project sind vielen hierbei die liebsten Spielarten. Allerdings muss ich zugeben, dass kommerzielle Arbeiten nach wie vor digital entstehen, zumeist aus Bequemlichkeit, Zeit- und Kostengründen. Die analogen Arbeiten setze ich also momentan nur für freie Projekte ein. Hier verzichte ich aber zur Zeit vollkommen auf KB und arbeite mit Roll- oder Planfilm.

Dass die analoge Schiene mehr Arbeit macht kann man vor allem daran sehen, dass ich Bilder aus dem Sommer erst im Dezember fertig habe (und hier in Köln ist gerade Winter wie schon viele, viele Jahre nicht mehr - alles ist weiß!). Dabei arbeite ich hybrid, d.h. dass die Bilder gescannt und digital bearbeitet werden. Das Scannen von Negativen kostet Zeit und eine ganz Menge Erfahrung. Und dann folgt die Bildbearbeitung: Ausflecken (nein, ich stehe nicht wirklich auf ICE, das verursacht bei meinen Gerätschaften zu viele Artefakte), Farb- und Kontrastkorrekturen, Masken, Bildretusche. Und das mache ich schon lange nicht mehr mit der Maus, sondern mit einem Grafiktablett von Wacom. Die Kreuzberg-Bilder habe ich übrigens auf einem Cintiq 21UX bearbeitet, das ich leihweiseweise von der Firma Wacom erhalten habe und bis Ende Januar nutzen kann. Meine Erfahrungen mit dem Cintiq will ich in den kommenden Wochen hier wiedergeben. Eins vorweg: wir sind nicht auf Anhieb die besten Freunde geworden, aber es ist erstaunlich, wie schnell man sich an gutes Werkzeug gewöhnen kann.

Und hier nun mein Spaziergang durch Kreuzberg in chonologischer Reihenfolge:







































Donnerstag, 12. August 2010

The last Polaroids

Viele Dinge schätzt man erst, wenn sie nicht mehr da sind. Das ist wohl nur allzu menschlich. Diese Woche ging es auch mir mal wieder so, als ich meine Mamiya RZ aus dem Koffer geholt habe. Bei ebay habe ich einen Winder ersteigert, auf den ich jetzt warte. Und ein paar Tri-X habe ich auch schon geordert. Lange hatte ich nicht mehr mit der Kamera gearbeitet, und jetzt wollte ich sehen, ob die Batterie es noch tut. Sie tut es! Und was entdecke ich noch? Im Pola-Magazin steckt noch ein Film. Neun Blatt, großartig! Wie alt mag der sein? Also schnell mal einen Testschuss von der Teetasse. Wie lange entwickeln? Weiß nicht mehr, zu lange her. Vielleicht 60 Sekunden?



Nee, das war zu kurz. Aber der Film geht noch! Muss ich nur länger entwickeln. Also acht Schuss noch. Am nächsten Tag also die RZ mit in die Kölner Flora nehmen: The last Polaroids.
Hier nun die Ergebnisse in der Reihenfolge ihrer Aufnahme. Früher hatte ich Polaroids nur zur Kontrolle vor der eigentlichen Aufnahme auf Film benutzt, aber heute hätte ich gern mehr davon. Schade, dass man immer erst hinterher schlauer ist. (Jaja, ich weiß, es gibt noch Fuji FP100. Aber der ist eigentlich zu gut, er ist eben kein Polaroid. Nun muss ich künftig eben den nehmen, jaja.)