Sonntag, 1. August 2010

Bloggen und so

Long time - no post: es ist gar nicht so easy-peasy, ein Blog zu unterhalten. Das merkt man spätestens dann, wenn man einige Zeit nichts mit Sinn von sich gegeben hat. Um etwas wiklich mit Inhalt zu füllen, muss man - oh Gott! - dafür arbeiten. Und arbeiten müssen wir alle doch eh schon genug! Also warum dann um alles in der Welt auch noch ein Blog?!? Macht man es, weil alle es machen? Weil man eins haben muss? Weil man der Welt seinen Stempel aufdrücken will? Weil man allen seine Fotos zeigen will? Oder warum??? Wahrscheinlich ist es von allem etwas, und noch ein paar andere Gründe dazu. Um etwas mit Sinn zu machen, muss man, wie bereits gesagt, daran arbeiten und am Ball bleiben. Und man braucht tatsächlich einen Sinn für sein Handeln, man muss sich eine Aufgabe stellen, ein Ziel verfolgen, man braucht eine Mission.

Schon länger nagte es immer wieder an mir: schreib was! Und dann: das tägliche Allerlei - Arbeit, Projekte, Termine, Familie - das ganz normale Leben - eben! Und anstatt Belangloses zu posten lässt man es dann lieber ganz bleiben. Ist aber auch nicht befriedigend. Weder für mich, noch für meine paar Leser. Was also tun? Geht es weiter? Und wenn, wie?

Ein bißchen Nachdenken in diese Richtung hat bei mir auch der Artikel Photographers and Social Networking von Jörg Colberg auf Conscientious ausgelöst. Er schreibt: "Do you, as a photographer, have to have and use email, a website, a blog, a Facebook page, a Twitter account, and a Tumblr account? My answer is: No, you don’t. ... The combination of email plus a website is the digital equivalent of a print portfolio, a set of business cards, and a telephone." Und tatsächlich, er hat Recht damit! Was man tatsächlich braucht ist eine Website, also ein elektronisches Portfolio, e-Mail und ein Telefon.

Der ganze hype um die sozialen Netzwerke wie facebook spült den Datensammlern täglich Unmengen an neuen Offenbarungswilligen in die Datenbanken. Ist ja auch in Ordnung, wenn man kein Problem mit der hemmungslosen Nutzung seiner Daten hat. facebook & Co geben ja auch etwas dafür. Man kann das alles auch prima fürs Geschäft nutzen. Der kleine Haken ist nur: man muss es tatsächlich nutzen. Und schon sind wir wieder beim Thema Arbeit, Zeit und Disziplin. Wieviel Zeit will ich zusätzlich in diese Medien stecken? Kann ich das aufbringen? Ist es das wert? Diese Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Ich selbst verbringe schon viel zu viel Zeit in der Internet-Welt und zu wenig in der realen. Man muss sich seine Ziele setzen und ein ausgewogenes Maß finden - nur das macht glücklich.



Das bin ich mit meiner Linhof Master Technika am
30.07.2010 während der Cosplay-Convention auf
der AnmagiC in der Bonner Beethovenhalle.
Hier habe ich mein vor zwei Jahren begonnenes
Projekt "Cosplayer" mit Portaits von Menschen in
Kostümen fortgeführt.

Das Foto hat Jupp mit seinem Handy aufgenommen,
ein hirnforschender Holländer mit Wohnsitz auf den
Malediven. Vielen Dank!

Keine Kommentare: