Freitag, 24. Februar 2012

Smartphone als Kamera-Ersatz?

Gerade bin ich wieder mal über das Thema gestolpert. Auf heise Foto gibt es einen Artikel über eine Studie, die eine stetige Zunahme bei der Verwendung von Smartphones als Kamera zeigt. Neu ist das allerdings nicht, hatten doch normale Handys schon vor 2007 und dem ersten iphone eine Kamera an Bord. Und bereits im Dezember 2010 hat The Online Photographer gefragt: "Are Digicams Doomed?". Fakt ist, dass Smartphones und Tablet PC's innerhalb kürzester Zeit eine enorme Durchdringung erreicht haben, und das ist wohl erst der Anfang einer stetig voranschreitenden Entwicklung.

Mann benutzt sein ipad für ein Foto vom Kölner Dom

Ich selbst besitze weder Smartphone noch Tablet PC. Mein Handy und mein Notebook sind 4-5 Jahre alt, und sie laufen immer noch so gut wie am ersten Tag. Das Notebook habe ich schon lange mit einer SSD flotter gemacht, und das war das Beste, was ich diesem Computer antun konnte. Aber irgendwann wird der Tag kommen, an dem ich neues Werkzeug brauche. Und dann werde ich wohl auch dabei sein. Jetzt, da ich eigentlich noch garnicht weiß, was diese Dinger alles leisten können, einfach weil mir die Erfahrung damit fehlt, vermisse ich auch nichts. Das wird sich bestimmt ändern.

Aber auf eins möchte ich wetten. Auch wenn iphone & Co annehmbare Bilder machen können und Fotografen sie bereits für Aufträge eingesetzt haben, werde ich doch eins mit Sicherheit vermissen: die Dinger liefern keine RAW-Daten, man bekommt immer nur JPEG's. Dabei wäre es doch kein Problem, denn jede digitale Kamera produziert intern zunächst ein RAW-Bild, um im nächsten Schritt mittels Kameraeigener, starrer Algorithmen ein JPEG daraus zu machen. Und gerade das ist für mich, neben vielen anderen Dingen wie Stecknadelkopf große Objektive und Sensoren (mit immenser Megapixel-Zahl, die aber durch den kleinen Sensor und das bescheidene Objektiv niemals wirklich aufgelöst werden können) der größte Nachteil. Es ist eben nur eine zusätzlich nutzbare Kamera für bestimmte Aufgaben, keine eierlegende Wollmilchsau. Dennoch darf man eins nicht vergessen: Die beste Kamera ist die, die man dabei hat.

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